Donnerstag, 22. September 2016

451♥ Von Paukenröhrchen und Polypen - der OP Bericht

Ich bin euch ja noch den OP-Bericht vom kleinsten Kind schuldig.
Macht euch bereit....hier ist er:


Am Morgen des 30.08. fuhren der Mann, das kleinste Kind und ich durch den morgendlichen Berufsverkehr Richtung Bonn, um pünktlich eine viertel Stunde vor eigentlichem Erscheinen um 8.50 Uhr im Beuler Krankenhaus aufzuschlagen. Keine 5 Minuten nachdem wir im Wartebereich vor den ambulanten OP-Räumen Platz genommen hatten, kam auch schon eine Schwester und nahm uns mit in einen kleinen Vorberereitungsraum, in dem sich schon 2 auf ihre Kinder wartenden Eltern befanden, sowie eine Mutter, deren Kind als nächstes operiert werden sollte.
Das kleinste Kind war dann auf einmal doch ganz schön aufgeregt (und ich erst!). Soviele neue Eindrücke, komisch grün angezogene Menschen und natürlich auch ein wenig Angst, was denn nun gleich mit ihr passieren würde.

Von einer Schwester bekam sie dann einen kleinen Plastikbecher mit Beruhigungssaft gereicht, den sie austrank. Die Schwester erklärte ihr, dass sie davon müde werden würde und wir machten noch Scherze darüber, dass das bei unserem kleinen Wirbelwind nicht so gut funktionieren würde.
Denkste! 
Keine 5 Minuten später war das kleinste Kind total weggetreten. Aber sowas von!
Mit offenen, starrenden Augen lag sie plötzlich im Bett, Tränen rollten auf einmal aus ihren großen braunen Kulleraugen und mit letzter Kraft schaffte sie es, ihren Arm zu heben und mit dem Finger immer wieder auf einen Punkt Richtung Zimmerdecke zu zeigen. Dabei wollte sie etwas sagen, aber ihre Zunge war einfach zu schwer um Wörter zu bilden.
Alter, das war SO gruselig!
Ich bin da ja so ein wenig esoterisch angehaucht und musste gleich an Geister oder so denken.
Zu gerne hätte ich herausbekommen, was sie dort gesehen hat. 


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Aber dann kam auch schon die OP-Schwester und rollte unser völlig weggetretenes Kind mit noch immer erhobenen Arm und Finger Richtung Zimmerdecke, aus dem Zimmer. 
Jetzt hieß es warten!

15 Minuten später betrat der Arzt das Zimmer und überreichte mir mit einem Grinsen im Gesicht ein kleines Plastikdöschen mit den Worten: " Hier haben sie schon mal ein Stück ihrer Tochter zurück. Der Rest liegt noch im Aufwachraum und fogt dann gleich."
Ich dachte noch, dass er mir eine von den Rachenmandeln zeigen wollte, die er während der OP entnommen hat, aber nee, es war ein Schneidezahn des kleinsten Kindes. Dieser hatte den Abend davor plötzlich angefangen zu wackeln und als der Narkose-Arzt den Beatmungsschlauch in den Mund des kleinsten Kindes legen wollte, blieb ihm nichts anderes übrig, wie den Zahn zu ziehen.
Auweia! 


Eine halbe Stunde nach der kleinen Gruselshow, bekamen wir dann unser Kind zurück. Mit einem Zahn und Rachenmandeln weniger, dafür mit Paukenröhrchen in beiden Trommelfellen.
Sie schlief dann noch gute 20 Minuten, bis sie dann benommen wach wurde und sich dann erschrocken den Verband an ihrem Arm ansah, in dem immer noch ein Zugang lag und sich über das viele Blut wunderte, dass aus ihrem Mund floss. Der Zahn war wohl doch noch nicht so ganz locker gewesen und die kleine Wunde blutete ordentlich nach.
Nachdem der erste Schock erstmal überwunden war, futterte sie auch gleich ein wenig von dem mitgebrachten Milchbrötchen und trank einige Schlucke stilles Wasser.
DAS Zeichen für den noch einmal vorbeischauenden Anästhesisten, das alle ok war und der Startschuss dafür, dass wir nach Hause fahren durften.
Die Nadel wurde noch gezogen und die Einstichstelle mit einem glitzernden Marienkäferpflaster abgeklebt. 



Marie, war übrigens die ganze Zeit bei ihr und hat dann gleich noch ein neues stylisches Accessoire bekommen. ;-)

Bis Freitag durfte das kleinste Kind nicht zur Schule gehen, um Nachblutungen zu vermeiden, die schnell beim Toben entstehen können und wir haben uns dann ein paar nette Vormittage Daheim gemacht mit Kinderfernsehen, Kakao und ein wenig Schulkram.

Und in die Badewanne habe ich sie auch ganz mutig gleich am Freitag gesteckt.
Gleich nach der OP habe ich abends nämliches dieses tolle Set* hier bestellt, weil ich meine kleine Wasserratte ja jetzt nicht nur noch monatelang abduschen wollte. Und überhaupt, wie sollte ich denn ihre fast popolangen Haare waschen, ohne das ein Tropfen Wasser ins Ohr kommt. Außerdem stand im Garten ja noch der Pool. Und bei den hochsommerlichen Temperaturen das Planschen verbieten.
Nee, da musste eine Lösung her.
Und ich muss sagen, ich kann das Neoprenstirnband mit den dazugehörigen Silikonstöpseln wärmstens weiterempfehlen. Kein Tropfen Wasser kommt ins Ohr und wir verwenden es beim Duschen, Baden und auch zum Planschen im Pool. 

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Montag, 29. August 2016

450♥ soooo nervös - von Paukenröhrchen und Polypen

Puuuh, so langsam merke ich, wie die Nervösität mich erreicht hat.

Denn morgen früh ist es soweit - das kleinste Lieblingskind bekommt in beide Ohren Paukenröhrchen gelegt und die Polypen, wie sie umgangsprachlich genannt werden und ja eigentlich Rachenmandeln sind, entfernt.

Bis jetzt ist noch nie eins meiner Kinder operiert worden und beim Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten und dem HNO-Arzt letzte Woche, war meine Gefühlslage echt noch ziemlich easy, schließlich wird die OP ambulant durchgeführt, zigtausende Kinder bekommen so etwas jedes Jahr gemacht und nach 15 Minuten kommt das Lieblingskind auch schon wieder aus dem OP und wird eine weitere Viertelstunde später schon wieder aufwachen.
Also alles recht unspektakulär und vor allem eine Routineoperation für die Ärzte.

Aber eben nicht für mich! Oder für mein 7jähriges Baby!
Am Besten lasse ich mir morgen gleich mit einen Beruhigungssaft verabreichen, damit ich die Zeit vor und während der OP einigermaßen herumbekomme.

Ich hätte ihr die OP ja gerne erspart, vor allem die lästigen Paukenröhrchen.
Aber sie schleppt jetzt schon seit mind. einem Jahr einen beidseitigen Paukenerguß mit sich herum, da gibt es leider keine andere Lösung.
Und ihre Nasenatmung ist so sehr eingeschränkt, dass sie gar nicht durch die Nase atmen kann, nicht riechen kann und ihr Gaumen nicht mitwächst. Jetzt wo die ersten Milchzähne ausgefallen sind, macht sich das an viel zu wenig Platz für die neuen Zähne bemerkbar. Alles ist krumm und schief.

Ich weiß ja, dass die kleine OP ihr gut helfen wird, trotzdem,  ich wünschte mir sehr, sie wäre nicht nötig! 

Dienstag, 23. August 2016

449♥ Sommerpause beendet....wir sind wieder da!

Huch, da habe ich ja schon eine ganze Weile nichts mehr geschrieben.
Ein Grund dafür waren natürlich die Ferien und der herbeigesehnte Sommerurlaub.
Ganze 4 1/2 Wochen haben wir es dieses Mal auf "unserem" Campingplatz in Spanien ausgehalten. Mittlerweile haben wir dort schon zum 7. Mal unsere Ferien verbracht und wir freuen uns jetzt schon auf ein achtes Mal.


Eigentlich hatten wir im Jahr 2009 ja gesagt, als wir uns unseren Wohnwagen zugelegten, dass wir gaaanz viel von der Welt mit unserer mobilen Wohndose entdecken möchten. In Wahrheit sind wir aber wohl ganz schöne Gewohnheitstiere. Und wenn es uns irgendwo wirklich gut gefällt, dann kommen wir auch wahnsinnig gerne wieder.


Aber das fällt uns auch sehr leicht, bei dem wunderschönen kilometerlangen Strandabschnitt, der direkt vor dem Camping Aquarius liegt. Dazu gibt es noch glasklares Wasser, feinen Sand und wenn man Glück hat, auch jede Menge Muscheln. Vor allem so richtig große, der Mann hat letztes Jahr eine Shellmuschel gefunden, die ist tatsächlich so groß wie meine Hand!


In den letzten Jahren haben wir natürlich schon so einige Ausflugsziele in der Umgebung abgeklappert, einige auch schon öfter, weil es uns auch dort gut gefallen hat.
Dieses Jahr waren wir zwar ein wenig ausflugsfauler, dafür fuhren wir aber zum 1. Mal an den See Estany de Banyoles und drehten dort eine Runde komplett um den See herum. Einen Teil zu Fuß und einen Teil mit dem Auto. Also schön kinderfreundlich. 
Handarbeitstanten kommen dort voll auf ihre Kosten! Die komplette Touristeninformation am See ist eingestrickt. Wirklich sehenswert! Der Mann und die Kinder fanden das jetzt zwar nicht so toll wie ich, aber pfff...mir hat´s gefallen. :)





Natürlich besuchten wir auch mehrmals diverse spanische Märkte in der Umgebung und auch dem Dali Museum in Figueres statteten wir wieder einen Besuch ab. Zwar nicht dem Museumsinneren (ihr müsstet mal die Schlangen davor sehen...Horror!), denn draußen gibt es auch genug zu gucken. Das kleinste Lieblingskind sagt immer Eierhaus zum Museum, also haben wir uns das Eierhaus angeschaut. Und die Kathedrale von Figueres.
Zudem gibt es in der Rambla 2 wirklich nette Kinderboutiquen zum Shoppen und einen Zara.




Dann wanderten wir noch einen Vormittag in dem in direkter Umgebung liegenden Naturpark und schauten uns oben von dem Observatorium die Umgebung an. Strand, Meer, wilde Natur und Berge. Echt toll!


Vogelkarte Naturschutzgebiet


Und die restliche Zeit haben wir es uns echt Tag für Tag am Strand gemütlich gemacht, in der Sonne gelegen, ein Buch nach dem nächsten verschlungen, nach Muscheln geschnorchelt, geschwommen und was man sonst noch so an einem chilligen Strandtag tut.

Tja, und nun ist die Urlaubswäsche wieder in den Schränken verstaut, der Wohnwagen wieder auf seinem Stellplatz und morgen geht auch schon wieder der richtige Alltag und die Schule wieder los.
Wie lang war das jetzt nochmal bis zu den Herbstferien???





Dienstag, 14. Juni 2016

448♥ schwarz-rot-goldene EM-Marmelade {Rezept}

Trotz des extrem ekligen Taschenbilliard-Spiels inklusive Schnüffelattacke des Bundestrainers, halten wir hier natürlich weiterhin die Daumen für unsere deutsche Mannschaft. Die kann ja schließlich nichts für diesen Hosengate. Und wir wollen sie ja schließlich alle auch weiterhin gut spielen und siegen sehen, oder?

Und was gibt es Schöneres, als zusammen mit Familie und Freunden ein Spiel unserer National-Elf anzufeuern, sei es Daheim oder beim Public Viewing und dabei alles in ein schwarz-rot-goldenes Flaggenmeer zu verwandeln.
Damit meine ich jetzt nicht nur Fahnen oder Blumenketten, sondern auch kulinarisch kann man da so einiges zaubern.
Zum Beispiel süße Deutschlandmarmelade, die einen schon morgens vor dem nächsten EM-Spiel so richtig in Fußballstimmung bringt. Vor allem, wenn man ein Kind im Alter von <13 ist und somit nicht gerade abends noch um 22 Uhr vor dem Fernseher hocken darf. Weil einem sonst morgens einfach die Müdigkeit zusetzt und die Schule ja keine extra EM-Pause einlegt für Schüler.
Aber die richtige Stimmung darf und soll es ja trotzdem sein.
Auch schon zum Frühstück.


Deswegen kochte ich vorgestern mit Hilfe vom kleinesten Kind EM-taugliche Deutschlandmarmelade ein.
Für ein bisschen Schwarz-Rot-Gold auf dem Frühstücksbrötchen. :)

Thermomix Rezept für EM-Marmelade

Wir verwendeten dafür folgende Zutaten:

250g Aprikosen
250g Erdbeeren
250g Brombeeren
375g Gelierzucker 2:1
1 1/2 Vanillestangen

Zuerst muss das Obst natürlich gut gewaschen werden.
Dann halbiert man als erstes die Aprikosen, entfernt ihren Kern und gibt sie in den Mixtopf. Das ausgekratzte Mark einer halben Vanillestange dazu und 125g Gelierzucker und 10 Sekunden auf Stufe 8 pürieren und zusammenmixen. Danach mit dem Spatel einmal alles nach unten schieben und 10 Minuten lang bei 100°C auf Stufe 1 einkochen.

In der Zwischenzeit die Gläser und Deckel mit heißem Wasser abspülen. (wir haben 4 kleine Gläser voll bekommen, natürlich kann man auch kleinere oder größere Gläser verwenden, je nachdem was ihr so da habt)

Wenn der Thermomix gebimmelt hat, füllt ihr die Gläser zu 1/3 mit der Aprikosenmarmelade.
Nun muss die Marmelade erst einmal gelieren, damit ihr die zweite Schicht dazugeben könnt.
Dafür die Gläser einfach in den Kühlschrank stellen, das verkürzt die Zeit enorm!

Ist die gelbe Aprikosenschicht geliert, bereitet ihr mit den gesäuberten und entstielten Erdbeeren die rote Marmeladenschicht zu. Verfahrt dabei genauso wie bei der gelben Schicht.

Nun füllt ihr auf die Aprikosenschicht eine gleich hohe Schicht Erdbeermarmelade.
Diese lasst ihr jetzt auch wieder gelieren.

Nun wird aus den gewaschenen und gesäuberten Brombeeren die schwarze Erdbeerschicht eingekocht.
Arbeitsschritte siehe Aprikosenmarmelade.

Diese gebt ihr nun oben auf die rote Erdbeerschicht.

Sofort den Deckel drauf geben. Durch das Abkühlen der letzten Schicht bildet sich ein Vakuum im Glas und macht eure Deutschlandmarmelade haltbar.

Wer keinen Thermomix hat, kann die Marmelade natürlich auch auf dem ganz normalen Weg einkochen. Am Besten vorher einmal mit dem Pürierstab durch, dann habt ihr auch ein ganz feines Ergebnis.




Dienstag, 31. Mai 2016

447♥ Rharbarber Sirup {Rezept}

Hiermit oute ich mich als großer Fan des herrlich sauren Geschmackes von Rharbarber.
Schon früher als Kind liebte ich es, wenn meine Mama uns aus ihrem kleinen Gemüsebeet die glatten Stangen des Rharbarbers erntete und wir ihn dann mit einer Tasse Zucker dazu pur vernaschten.
Soo so lecker! 


Leider vertrage ich heute keinen Rharbarber mehr pur oder kleingeschnitten, da er sehr faserreich ist und ich böse gesundheitliche Probleme davon bekomme.
Aber gerne mögen tue ich den Geschmack immer noch und ich mag auch nicht darauf verzichten.
Also musste eine verträgliche Lösung her. 



Deswegen habe ich ihn einfach zu Sirup verarbeitet.
Voller Rhabarber-Geschmack ohne Fasern und erfrischend lecker.

Hier ist mein Rezept für den Thermomix (mit einem Mixer / Pürierstab kann man den Sirup auch bestimmt gut im Kochtopf herstellen):

- 2 Stangen Rhabarber 
(bei mir waren das 230g. Mehr würde ich auch nicht nehmen, weil es superschnell überkocht und dann wirklich eine riesen Sauerei gibt!)
- 80g Zucker 
(wer es süßer mag, kann natürlich mehr nehmen, ich finde den Sirup so perfekt)
- 250g Wasser
- 15g Zitronensaft

Die Rharbarberstangen waschen und mit Schale in kleine Stücke von ungefähr 3cm Länge schneiden.
Dann alle Zutaten in den Mixtopf geben und 20 Minuten lang auf 95 Grad, Stufe 2 kochen.
Ein wenig abkühlen lassen und in dieser Zeit eine Schüssel mit einem Leinenküchentuch abdecken.
Auf das Tuch gießt man nun die Rharbarbermatsche (mir fällt da echt kein charmanterer Ausdruck für ein), damit auch nur der entstandene Saft in der Schüssel landet. Noch ein wenig das Tuch zusammen pressen, damit auch wirklich der letzte Tropfen in der Schüssel landet.

Nun kommt der Saft noch einmal für 5 Minuten ohne Messbecher bei 100 Grad, Stufe 1 in den Thermomix (vorher den Mixtopf gut ausspülen, damit nicht doch noch feste Bestandteile im Sirup landen).

Der Sirup wird dann heiß in eine ausgekochte, saubere Glasflasche gefüllt.

Wie lange der Sirup hält, kann ich leider nicht genau sagen, bei uns war er nach 3 Tagen alle.
Die Lieblingskinder und ich haben ihn uns mit Mineralwasser gemischt und so eine spritzige Rharbarberbrause genossen.
Und auch im Glas Sekt schmeckt so ein Schlückchen Sirup echt gut. *hicks*


Die ausgedrückte "Rharbarbermatsche" kann auch noch prima als Kompott verspeist werden (mmmh, auf Vanillepudding ein Gedicht!) oder beim Marmeladeeinkochen, z.B. für Erdbeer-Rharbarber mit verwertet werden.